Viele bekannte, und auch weniger bekannte Wege führen auf den Fölzstein, heute habe ich mich im Aufstieg für den Stoamandlweg entschieden, dieser zählt zu den schwierigeren Wegen, deshalb ist Trittsicherheit und gutes Orientierungsvermögen hier eine Grundvoraussetzung!
Eigentlich war ich ja der Meinung dass es heute halbwegs schön wird, deshalb wollte ich ursprünglich ich die Runde noch etwas bis zum Karlhochkogel erweitern, das habe ich aufgrund der Witterungsverhältnisse dann aber sein lassen. So ging es „nur“ bis zum Fölzkogel.
Am Ausgangspunkt der Wanderung am hinteren Parkplatz in der Fölz (ca. 765m) war es um 6:30 Uhr heute noch sehr dunkel, man merkt schon das die Tage wesentlich kürzer werden. Zuerst ging es entlang der Straße bis zur Abzweigung zur Klamm und dem Ghf. Schwabenbartl, ich hielt mich links und ging weiter über die Brücke durch die Klamm.

Der Stoamandlsteig beginnt ca. 80 Meter nach der Brücke auf der linken Wegseite gleich einmal steil hinauf, danach geht es am Kamm des Nadelsteinriegels entlang weiter. Zwischendurch liegen auch einige Windwürfe denen ausgewichen werden muss.

Wichtig ist hier auch nicht den Weg zu verlieren, denn es gibt unzählige Wildfährten die einen verleiten vom eigentlich Steig abzukommen. Zwischendurch ist der Weg aber auch sehr gut erkennbar.

Der Stoamandlweg hat seinen Namen nicht durch die Markierung mit Stoamandeln, sondern von den meterhohen Felsformationen die oft direkt neben dem Weg zu bewundern sind.

Zwischendurch gibt es auch imposante Aus- und Tiefblicke in die Klamm hinunter, das war mir heute leider nicht vergönnt. Mehrere Aussichtspunkte entlang des Aufstiegs bieten gute Möglichkeiten dafür und sind oft nur ein paar Meter neben dem Weg.

Weiter oben gelangt man dann zu einer Kletterstelle, die habe ich heute aber ausgelassen denn es gibt vorher eine Möglichkeit die Passage rechts zu umgehen. Bei dem nassen Fels war mir das heute zu riskant, vor allem weil ich alleine unterwegs war.

Danach folgte noch eine steilere Passage hinauf bis zum Waschenriegel, hier ist der Weg oft sehr ausgesetzt und abdrängend (definitiv nichts für Personen mit Höhenangst), man kann sich aber auf dem teilweise sehr schmalen Steig am Grat an den Latschen anhalten. Wichtig ist auch hier nicht den Wildfährten zu folgen, denn sonst landet man schnell in unwegsamen und gefährlichem Gelände!

Vom Waschenriegel (1.831m) ging es dann auf einem schönen Steig am Kamm entlang weiter zum Fölzstein, diesen Wegabschnitt kannte ich schon von der Wanderung über den Leiternsteig herauf vor einigen Jahren.

Am Weg durch den dichten Nebel haben mich einige Gämsen in teilweise drei Meter Entfernung nicht einmal wirklich wahr genommen, eine größere Gruppe Steinböcke stand dann auch noch etwas abseits des Weges und war total entspannt als ich vorbeimarschiert bin.

Auch am Gipfel des Fölzsteins (1.946m) war es komplett bewölkt, nebelig, eiskalt, der Wind pfiff ordentlich und die Sichtweite lag bei unglaublichen 10 Metern. Der Gipfelaufenthalt war also nur sehr kurz.

Anschließend ging es noch hinüber zum Fölzkogel (2.022m), wenigstens ein 2.000er musste sein an diesem Tag. Der Weg hinüber ist auch bei Nebel gut zu finden, an schönen Tagen gibt es hier eine tolle Aussicht zur Hochschwabsüdwand, das blieb mir heute aber auch verwehrt.

Nach dem kurzen Aufenthalt beim Gipfel machte ich mich bald darauf auf den Weg zurück zum Fölzstein und von dort an den steilen Abstieg hinunter zur Fölzalm (1.490m).

Unten angekommen bin ich dann noch ein paar Meter in Richtung Fölzsattel gewandert, diesen Wegabschnitt bin ich auch noch nie gegangen und ich wollte mir die Gegend einmal anschauen.

Danach erfolge der Abstieg auf dem mittlerweile schon sehr gut bekannten Weg zurück hinunter durch die Klamm und zurück zum Parkplatz der am Nachmittag überraschend gut gefüllt war.

Nichtsdestotrotz war es eine tolle Wanderung über einen mir bislang noch unbekannten Steig, das wird bestimmt bei gutem Wetter noch einmal wiederholt.
Und hier die Fotos von der Wanderung über den Stoamandlsteig hinauf zum Fölzstein und Fölzkogel:























































Und hier noch ein paar Details zu dieser Tour:
Distanz: 16,50 km
Höhenunterschied im Aufstieg: 1.500 Hm
Gehzeit inkl. Pausen: 7,5 Stunden