Hochzinödl vom Hartelsgraben

Endlich wieder eine Tour im Xeis (Gesäuse), vor zwei Jahren stand ich zuletzt auf einem Gipfel im Nationalpark. Die geplante Wanderung war durchaus herausfordernd, standen doch einige Höhenmeter und auch Kilometer am Programm, und das in nicht immer einfachem Gelände.

Los ging es um kurz nach 6:00 Uhr am Parkplatz bei der Hartelsgraben Brücke (520m). Beim ersten Wegweiser ist das Ziel noch gar nicht angeschrieben, erst weiter oben erscheint das Hochzinödl auf einem Wegweiser.

Auf der anderen Straßenseite geht es los

Entlang des Hartelsgrabenbachs geht es auf der ersten Gebirgs-Forststraße der Steiermark am tosenden Wasser entlang hinauf zur Jagdhütte (1.100m). Die ersten 600hm der langen Tour waren also schon geschafft.

Angekommen bei der Jagdhütte

Nach der Hütte geht es auf einer neueren Straße relativ unspektakulär weiter nach oben, zwischendurch gibt es aber immer wieder schöne Ausblicke zum Tamischbachturm und zum Lugauer. Nach der Abzweigung beim Kohl Anger ist es noch eine gute 3/4 Stunde bis hinauf zur nächsten Abzweigung im Sulzkar (1.370m).

Der Wegweiser zeigt genau zum Gipfel

Dort angekommen erwartete mich schon eine kleine Pferdegruppe, die neugierigen Tiere kamen sofort näher und folgen mir dann einige Meter. Kurz nach der Abzweigung wird der Weg dann steiler und die Markierungen weniger. Hier war dann etwas Wegsuche angesagt, weiter oben war der Weg dann wieder klar erkennbar.

Ein Blick zurück, rechts unten die Alm

Durch das steile Gelände ging es dann weiter nach oben, hier war schon Trittsicherheit angesagt um bei den schottrigen Passagen gut hinaufzukommen, teilweise kamen auch die Hände zum Einsatz.

Eine steilere Passage

Oben angekommen flachte das Gelände dann ab und über das Plateau ging es dann hinüber zum Gipfelaufbau. Hier waren dann noch die ca. 120hm zum Gipfel zu bewältigen.

Noch über 100hm hinauf

Leider zog einiges an Nebel und Wolken über den Gipfel des Hochzinödl (2.191m), die Aussicht zu den umliegenden Bergen wie zur Hochtorgruppe oder zum Buchstein waren aber traumhaft. Nur der kalte Wind machte es im Gipfelbereich etwas ungemütlich, so ging es nach einer kleinen Rast weiter hinunter zur Heßhütte (1.699m).

Das Gipfelkreuz am Hochzinödl

Ich wählte nicht den Panoramaweg, sondern den direkten Steig hinunter zur Hütte, der ist zwar steil, spart aber doch einiges an Wegstrecke. Der Weg selbst ist bis auf ein paar kleine Stellen auch im Abstieg sehr gut zu gehen, bei der Hütte traf ich dann auf eine gute Bekannte aus dem Mürztal.

Eine der schönsten Hütten die ich kenne

Da ich noch einen langen Weg vor mir hatte fiel auch diese Rast nicht allzu lange aus, und so folgte ich schließlich dem Weg hinunter in Richtung Johnsbach.

Am Weg in Richtung Johnsbach

Beim Gamsbrunnen (1.630m) bog ich aber dann ab um auf dem teilweise sehr nassen Weg hinauf zum Sattel beim Sulzkarhund (1.830m) zu kommen. Dieser letzte Anstieg für den Tag zog sich in der prallen Sonne und durch einige Latschengassen etwas, aber der Ausblick von oben zur Sulzkaralm und zum Hochtor entschädigte für die Strapazen.

Oben angekommen, Blick hinunter zur Sulzkaralm

Hinunter hing es dann auf einem schönen Steig bis zur Almfläche, von dort gibt es dann noch einmal einen schönen Blick zum Aufstiegsweg vom Vormittag. Über die Alm geht es dann wieder hinunter zum Kohl Anger und zur Jagdhütte.

Wieder bei der Jagdhütte, dahinter der Tamischbachturm

Von dort erfolgt dann der Abstieg auf der alten Forststraße hinunter zur Hartelsgraben Brücke. Wie immer war es eine tolle Wandung in einer der schönsten Gegenden der Steiermark, das Xeis ist immer einen Besuch wert, vor allem wenn man auf den eher selten begangenen Wegen unterwegs ist.

Und hier die Fotos der Tour auf das Hochzinödl vom Hartelsgraben:

Und hier noch ein paar Details zu dieser Tour:

Distanz: 22,60 km

Höhenunterschied im Aufstieg: 1.830 Hm

Gehzeit inkl. Pausen: 9,0 Stunden

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