Das Xeis (Gesäuse) hat es mir heuer besonders angetan, heute war ich endlich auf dem Hochtor (2.369m), dem höchsten Gipfel der Gesäuseberge.
Wieder einmal war früh aufstehen angesagt, nach 1,5 Stunden Anfahrt startete ich um 6:00 Uhr meine Wanderung beim Kölblwirt in Johnsbach (ca. 870m). Die Tage werden schon kürzer, deshalb kam in der ersten halben Stunde meiner Wanderung wieder einmal die Stirnlampe zum Einsatz.

Entlang des gut markierten Weges geht es zuerst über Wiesen und danach etwas steiler durch einen Wald hinauf bis zur unteren Koderalm. Dort befindet sich schon die erste Abzweigung nach links zum Schneelochweg (SG-I), aufgrund des fehlenden Schildes hätte ich diese aber fast übersehen.

Bald darauf lichtet sich der Wald und gibt erste Blicke zu den mächtigen Kalkwänden und dem traumhaften Panorama frei. Der Wanderweg verwandelt sich langsam in einen alpinen Steig mit vielen Steinen und Geröll, genau passend für die zahlreichen Gämsen entlang des Aufstiegsweges.

Am Schneeloch (ca. 1.800m) angekommen wird man von den steilen Felswänden überwältigt, ganz klar ist auf den ersten Blick nicht wo der Steig durch den Fels verlaufen soll. Hier traf ich zum ersten Mal an diesem Tag auch auf andere Wanderer, schnell huschten diese an mir vorbei und rannten förmlich auf die Felswände zu. Ich dagegen genoss die Landschaft und freute mich über diese einmalige Kulisse bei einer kurzen Pause.

Nach einer kleinen Stärkung ging es anschließend weiter am Schneefeld vorbei zum steilen und ausgesetzten Steig. Immer den perfekten Markierungen folgend ging es weiter nach oben, teilweise über lockeres Geröll, kurz darauf wieder über kompakten Fels. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier eine absolute Voraussetzung.

Die letzten Meter zum Gipfelkreuz merkte ich dann schon in den Beinen, aber schlussendlich stand ich nach vier Stunden am Gipfel des Hochtor (2.369m).

Das Wetter war perfekt für eine solche Wanderung und die Fernsicht an diesem Tag war einfach unbeschreiblich. Grimming, Dachstein, Großglockner, Hochschwab, alles konnte man bis ins Detail erkennen.

Am Gipfel machte ich es mir für ein paar Minuten gemütlich und genoss das Panorama. Der höchste Gipfel der Gesäuseberge war geschafft, jedoch folgte jetzt noch der anspruchsvolle Abstieg zur Heßhütte über den versicherten Josefinensteig (A/B).

Bereits auf den ersten Metern kamen mir unzählige Wanderer entgegen, es war richtig viel los am Hochtor an diesem Tag, aber das wunderte mich nicht und war auch klar, jeder wollte die perfekten Bedingungen ausnutzen. Zuerst verläuft der Josefinensteig entlang des Grates mit tollen Blicken zum Aufstiegsweg beim Schneeloch. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind auch hier absolut notwendig.

Bis zur Tellersackscharte verläuft der Steig über Geröll und zahlreiche Bänder entlang des Guglgrates, hier bieten sich schon tolle Tiefblicke zur Heßhütte. Über die anspruchsvolleren, mit Drahtseilen versicherten Passagen steigt man anschließend weiter bergab bis zu einem großen Geröllfeld, nachdem dieses überquert wurde folgt wieder einfaches Gehgelände bis zur Heßhütte (1.699m).

Nach einer kleinen Pause setzte ich meinen Abstiegsweg wieder fort, beim Gamsbrunn und der Stadlalm vorbei bis zur unteren Koderalm. Von dort bietet sich noch einmal ein toller Blick hinauf zum Gipfel des Hochtor.

Fazit: Es war wieder einmal eine traumhafte und unglaubliche Tour im Xeis, als Ein-Tages-Tour jedoch wirklich anspruchsvoll.
Und hier die Fotos von meiner Tour auf das Hochtor:

Start beim Kölblwirt in Johnsbach 
Sonnenaufgang am Ödstein 
Abzweigung zum Schneeloch 
Sonnenaufgang 
Guten Morgen 🙂 
Abzweigung zum Festkogel 
Ein Blick zurück hinunter 
Der Ödstein im Sonnenlicht 
Die Gämsen tummeln sich auch schon in den Schotterfeldern 
Servus Kollege 😉 
Weiter geht es der Sonne entgegen 
Ein Blick zurück zu den Triebener und Rottenmanner Tauern 
Es wird etwas steiler 
Die Gams war überhaupt nicht scheu 
Am Weg zum Schneeloch 
Traumhafte Felslandschaft 
Angekommen am Schneeloch, ab hier wird es interessant 
Die letzten Meter im Schatten 
Bereits weiter oben, ein Blick zurück 
Den Ödstein immer im Blick 
Ausrutschen verboten! 
Aha, zum Schilift? Ich habe keinen gesehen 😀 
Blick zurück hinunter 
Eine tiefe Spalte muss überstiegen werden 
Ein beherzter Schritt und weiter geht es nach oben 
Perfekt markierter Weg 
Eine steilere Passage 
Das Gipfelkreuz in Sichtweite 
Traumhafte Fernsicht an diesem Tag 
Blick hinüber zum Josefinensteig 
Blick zum Festkogel und Ödstein 
Es wird noch einmal steiler 
Die letzten Meter vor dem Gipfelkreuz 
Angekommen am Hochtor 
Blick in Richtung Hochschwabgebiet 
Blick zur Planspitze und Tamischbachturm 
Blick zum großen Buchstein 
Grimming und dahinter der Dachstein 
Blick zu den Haller Mauern und ins Tote Gebirge 
Ödstein und Admonter Reichenstein 
Gipfelfoto 
Weiter geht es zur Heßhütte 
Der obere Teil des Josefinensteigs 
Blick hinunter zur Heßhütte, dahinter Hochzinödl 
Das steile Gelände wird gequert 
Blick zurück zum Gipfel des Hochtor 
Das Schneeloch vom Josefinensteig aus gesehen 
Blick zur Planspitze, dort war ich vor genau zwei Wochen 
Am Grat entlang geht es weiter 
Der steile Abstiegsweg 
Tiefblick zur Heßhütte 
Das Gelände verzeiht keine Fehler 
Schwierige Passagen sind mit Seilen versichert 
Blick zum Lugauer 
Es ist nicht mehr weit zur Heßhütte 
Blick zurück zum Abstiegsweg 
Wegweiser bei der Heßhütte 
Die Heßhütte vor dem Hochtor-Panorama 
Die Heßhütte 
Wegweiser 
Bei der Stadlalm vorbei 
Traumhaftes Panorama am Abstiegsweg 
In der Bildmitte der Gipfel des Hochtor 
Aufstiegsweg gezoomt, es geht quasi direkt hinauf 
Zurück in Johnsbach beim Kölblwirt
Und hier noch ein paar Details zu dieser Tour:
Distanz: 15,20 km
Höhenunterschied im Aufstieg: 1.490 Hm
Gehzeit inkl. Pausen: 10,0 Stunden

Sehr abwechslungsreiche Landschaft und eine spannende Tour hast Du hier präsentiert. Das macht nicht nur Lust zum lesen und Bilder ansehen, man würde am liebsten auch sofort hingehen 😉
Danke Andreas, die Landschaft ist wirklich einzigartig, nicht zu vergleichen mit dem Hochschwabmassiv in dem ich eigentlich die meiste Zeit unterwegs bin. Das ist schon komplett was anderes, mir hat es das Xeis heuer so richtig angetan 🙂