Durch das Brunntal auf die Riegerin

Die Riegerin zählt zu den eher selten begangenen Bergen im Norden des Hochschwabmassivs, der lange und anstrengende Aufstieg lohnt sich aber definitiv.

Los geht es für mich kurz nach 7:00 Uhr am Parkplatz in der Nähe des Jagdhaus Brunnjäger (ca. 620m). Es ist zu dieser Uhrzeit noch sehr nebelig im Brunntal, auf dem langen Weg zum Brunnboden stört das aber keineswegs. Nach dem „Spaziergang“ auf der ca. 4km langen, nur flach ansteigenden Forststraße wird auf der linken Seite endlich der Wegweiser zur Riegerin sichtbar.

Wegweiser am Beginn des Steigs
Wegweiser am Beginn des Steigs

Ab jetzt geht es nur noch auf einem Steig weiter, dieser beginnt sofort sehr steil und das ändert sich auch in den nächsten Stunden nicht wirklich. Der Steig scheint noch sehr neu zu sein, denn er kürzt die Kehre der Forststraße ab, somit erreicht man auf diesem Steig direkt das Ende der Forststraße und erspart sich somit einige Meter.

Am Ende der Straße führt der Steig entlang einer ehemaligen Materialseilbahn steil hinauf zu den Rotmäuern. Die Materialseilbahn wurde bereits komplett abgebaut, als Orientierungshilfe dient diese nicht mehr. Am Wandfuß der Rotmäuer gilt es dann eine steile Schotterrinne zu durchqueren, ehe es zum Einstieg des versicherten Steigs durch die Rotmäuer geht. Für alle die nicht trittsicher oder schwindelfrei sind sollte hier Schluss sein, der Steig wurde zwar mit einem neuen Seil versehen, dennoch sollte man die ausgesetzten Stellen nicht unterschätzen!

Ein Blick zurück, die Hälfte des Steigs ist geschafft

Nachdem der erste anstrengende Teil des Aufstiegs geschafft ist, führt der Steig weiter zur Harrimanhütte auf der Riegerinalm (ca. 1.530m). Auf dem Almboden geht es jetzt einige Zeit in flacherem Gelände weiter, ehe der Abstieg in den oberen Bärengraben folgt. Leider verliert man hier ca. 70hm die man sich aber gleich wieder holen kann, denn der letzte Anstieg zum Gipfel hat es noch einmal in sich.

Aus dem Bärengraben folgt man dem Steig entlang der Steinmänner und den Punktmarkierungen zuerst durch einen Wald, später dann durch Latschengassen hinauf bis zu einer Wiesenrinne. Hier hat man einen tollen Blick hinunter in das Eiskar und auch hinüber zum großen Schober (1.815m). Weiter geht es dann direkt und steil am Schrofenrücken entlang die letzten Meter bis zum Gipfel der Riegerin (1.939m).

Gipfelkreuz auf der Riegerin
Gipfelkreuz auf der Riegerin

Oben angekommen erwartete mich eine traumhafte Fernsicht in alle Himmelsrichtungen. Normalerweise wird die Riegerin pro Woche von ca. 3 Personen besucht, heute waren aber gleichzeitig insgesamt 8 sehr nette Wanderkollegen am Gipfel, damit haben wir den Wochenschnitt leicht nach oben geschraubt 😀 Bei diesem Wetter war das aber auch kein Wunder, am Gipfel war es fast windstill und angenehm warm. Nach fast 1,5 Stunden am Gipfel machte ich mich dann wieder auf den Retourweg in das Tal.

Die Riegerin wird mir bestimmt noch lange Zeit in Erinnerung bleiben, die Tour war in diesem Jahr eine der abwechslungsreichsten und spannendsten. Der Steig durch die Rotmäuer hat es wirklich in sich, aber genau solche Touren machen auch richtig Spass 🙂

Und hier noch die Bilder von meiner Tour auf die Riegerin:

Und hier noch ein paar Details zu dieser Tour:

Distanz: 18,00 km

Höhenunterschied im Aufstieg: 1.450 Hm

Gehzeit inkl. Pausen: 7,0 Stunden

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