Eine tolle Bergtour im Xeis (Gesäuse) von der Kummerbrücke über den Wasserfallweg und Kölblplan auf die Planspitze, weiter zur Heßhütte und über den Wasserfallweg retour zum Ausgangspunkt.
Heute stand die für mich persönlich schönste und zugleich bis jetzt auch anspruchsvollste Bergtour des Jahres am Programm, los ging es in der Dunkelheit um 5:30 Uhr am Parkplatz bei der Kummerbrücke (570m).

Durch den Wald geht es zuerst fast ohne Steigung neben der Straße entlang bis zum „Im Kummer“, dort dreht der Weg nach links und beginnt steiler zu werden. Ca. 300hm geht es anschließend durch den urigen Wald hinauf bis zum Wasserfall, kurz davor befindet sich auch schon die erste kleine versicherte Passage. Der Abschnitt war an diesem Tag geprägt von dichtem Nebel und drückend schwülen Temperaturen.

Beim Wasserfall angekommen wird der Bach überquert und entlang der steil abfallenden Wänden geht es weiter bis zum Beginn des Wasserfallweges, einer der ältesten gesicherten Steiganlagen im Alpenraum. Die ersten Leitern stellten überhaupt kein Problem dar, auch die anspruchsvolleren Passagen sind gut mit Seilen und Geländern gesichert.

Die letzte Leiter ist ein Highlight, 73° Neigung und sehr ausgesetzt, hier sollten die Schritte schon mit Bedacht gesetzt werden um auf der teilweise nassen Leiter nicht abzurutschen. Oben angekommen machte ich eine kleine Verschnaufpause und genoss die schöne Aussicht in das Nebelmeer des Gesäusetals.

Weiter geht es anschließend in einfachem Gelände bis zur Abzweigung am Ebersanger (1.743m) zum Kölblplan. Zuerst durch den Wald in dem noch einige lästige Windwürfe liegen und danach durch Latschengassen hinauf bis zu den steilen Abbrüchen nach Gstatterboden. Die Sonne brannte hier bereits herunter und der Anstieg durch die Latschen kostete einiges an Schweiß.

Hier beginnt der letzte steile Aufschwung auf den Gipfel, Stahlseilversicherungen A/B und teilweise I- erfordern hier alpine Erfahrung und absolute Trittsicherheit. Nachdem auch diese Passage geschafft war, erwartete mich am Gipfel der Planspitze (2.117m) ein traumhafter Blick auf die umliegende Bergwelt und einen gewaltigen Tiefblick fast 600m senkrecht hinunter in das Gesäusetal. Interessanterweise stehen auf der Planspitze zwei Gipfelkreuze, lt. Recherche wurde die Erlaubnis zum Aufstellen eines Gipfelkreuzes an zwei Organisationen gleichzeitig vergeben.

Nach einer wirklich ausgiebigen Gipfelpause bei traumhaftem Wetter machte ich mich auf den Weg hinunter in das Seekar, um von dort zur Heßhütte weiter zu gehen. Auch beim Abstieg zum Seekar über den gestuften Weg heißt es noch einmal aufpassen, einige Passagen wurden auch hier durch Stahlseile entschärft, jeder Schritt sollte aber trotzdem genau gesetzt werden.

Beim Seekar (1.940m) angekommen wandert man unter den mächtigen Wänden der Roßkuppe und des Hochtors auf einem schön angelegten Weg hinüber zur Heßhütte (1.699m). Dort gönnte ich mir dann natürlich vor der traumhaften Kulisse des Hochtors ein kühles Hopfengetränk. Die Heßhütte war an diesem Tag gut besucht, viele blieben auf der Hütte um am nächsten Tag die eine oder andere Tour zu machen.

Nach einer ausgiebigen Pause marschierte ich dann wieder zurück hinunter zum Ebersanger, um danach wieder über den Wasserfallweg hinunter zur Kummerbrücke zu kommen. Die Wasserfallschlucht als Abstiegsvariante ist nicht wirklich empfehlenswert, die Leitern und Versicherungen sind eher für den Aufstieg ausgelegt, trotzdem war auch das kein Problem.

Am Wasserfall angekommen habe ich mir eine „Katzenwäsche“ gegönnt, die Temperaturen im Tal stiegen an diesem Tag wieder auf über 30°C, und mit jedem Meter bergab merkte ich das auch. Beim Parkplatz angekommen bestaunte ich noch einmal die mächtigen Felswände der Planspitze und war wirklich stolz diese Tour geschafft zu haben.

Fazit: Diese Tour steht auf meiner Top 10 Liste ab jetzt auf Platz 1, das Panorama, die senkrechten Wände, die anspruchsvollen Wege,… das Xeis ist ist einfach gewaltig!
Und hier die Fotos von meiner Wanderung auf die Planspitze im Xeis:

Start am Parkplatz bei der Kummerbrücke 
Im dichten Nebel geht es hinauf zum Wasserfall 
Entlang des kleinen Baches geht es bereits steiler weiter 
Eine erste versicherte Passage 
Angekommen beim Wasserfall 
Sehr imposant 
Steil geht es jetzt weiter bis zur ersten Leiter 
Imposante Wände 
Direkt neben bzw. unter dem Fels verläuft der Weg 
Angekommen bei der ersten unschwierigen Leiter 
Hinweisschild 
Sonnenaufgang am großen Buchstein 
Nebelmeer über dem Gesäusetal 
Weiter geht es zur nächsten Leiter 
Ab hier beginnt die Seilversicherte Passage 
Alles gut versichert 
Ausrutschen ist hier verboten 
Die nächste Leiter, ab hier wird es anspruchsvoller 
Angekommen bei der Emes-Ruhe (Rastplatz) 
Einige steile und schmale Meter hinauf 
Die letzten Leitern 
Die letzte Leiter weist 73° Neigung auf 
Oben angekommen 
Weiter durch einfaches Gehgelände 
Der Nebel hat sich verzogen 
Bis zum Ebersanger geht es gemütlich weiter 
Abzweigung zum Kölblplan 
Traumhaftes Panorama 
Einige lästige Windwürfe 
Alles kein Problem 
Die Natur gibt nicht auf 
Blick zu den steilen Wänden des Hochtor 
In Kehren geht es immer weiter hinauf 
Kranzenzian 
Silberdistel, bei uns „Jägerbrot“ genannt 
Flora 
Meine geliebten Latschengassen, vor allem in der prallen Sonne 😉 
Flora 
Eisenhut 
Ein erster Blick zur Heßhütte 
Da oben scheint es aus zu sein 😉 
Blick in das Gesäusetal, noch immer im Nebel 
Hochtor mit Heßhütte 
Der Gipfel in Sichtweite 
Steil geht es hier hinunter 
Die Enns schlängelt sich durch das Tal 
Großer Buchstein, kleiner Buchstein und Tamischbachturm 
Es wird noch einmal steil und anstrengend 
Ab hier müssen auch die Hände mithelfen 
Manche Stellen sind mit Seilen entschärft 
Traumhaftes Gelände 
Hier geht es nach links weiter 
Ein Blick zurück zum Aufstiegsweg 
Tiefblick hinunter ins Tal 
Nur noch wenige Meter 
Angekommen auf der Planspitze 
Gipfelselfie, eh klar 😉 
Tolles Panorama 
Blick hinunter zur Heßhütte 
Ein Eintrag im Gipfelbuch darf natürlich nicht fehlen 
Blick zum großen Buchstein 
Buchsteinhaus gezoomt 
Die Gipfelkreuze auf der Planspitze 
Blick zum Seekar, dort unten geht es zur Heßhütte weiter 
Beim Abstieg, Blick zum Hochzinödl 
Abzweigung beim Seekar 
Interessante Felsen 
Gewaltige Felswände 
Ein Blick zurück 
Die Heßhütte in Sichtweite 
Traumhaftes Bergpanorama bei er Heßhütte 
Die Planspitze von der Heßhütte aus gesehen 
Steil geht es hinunter zum Ebersanger 
Wieder bei der Abzweigung 
Über den Waldboden hinaus zum Wasserfallweg 
Eine Quelle am Weg 
Die Treppe ins nichts 
Beim Abstieg nach der steilen Leiter 
Blick hinunter zum Ausgangspunkt 
Tolle Felsengebilde 
Der Wasserfalls beim Abstieg 
Selfie nach der „Dusche“ im Wasserfall 
Ein paar Meter noch bis hinunter ins Tal 
Der Wasserfall 
Blick von unten zum Wasserfall 
Zurück am Parkplatz
Und hier noch ein paar Details zu dieser Tour:
Distanz: 15,30 km
Höhenunterschied im Aufstieg: 1.580 Hm
Gehzeit inkl. Pausen: 9,0 Stunden

Schöne Tour hast Du da gemacht. Kenn es nur von anderen Beschreibungen. Aber würde mir auch gefallen. Deine Anmerkung zum Wasserfallsteig das er nach unten zu begehen nicht so ideal ist, wird stimmen. Auf der Karte hab ich aber auch keine sinnvolle Alternative gefunden, bzw würde man sonst nicht am Startpunkt landen.
Danke Andreas, ja, der Wasserfallweg ist im Abstieg wirklich nicht ideal, ich persönlich würde dort nicht mehr hinunter gehen, ich habe hinunter fast länger gebraucht als hinauf. Eine Alternative wäre der Abstieg nach Johnsbach zum Kölblwirt und dann mit dem Gesäuse-Sammeltaxi wieder retour zur Kummerbrücke, das machen anscheinend auch sehr viele. Eine andere Alternative gibt es meines Wissens nach auch nicht.